Ikonostase
Das Wort IKONOSTASE bezeichnet in der Liturgie der byzantinischen Kirche die Trennwand zwischen dem heiligen Raum des Himmlischen und dem profanen Raum des Weltlichen. Durch eine kleine Lade in der Mitte der Ikonostase wird die vom Priester gewandelte Hostie in den Kirchenraum des Profanen gegeben. Die Ikonostase ist über und über geschmückt mit Bildern, Ikonen, die aus der heiligen Welt zu den Menschen schauen. Kann man daraus einen Kreislauf machen? Die beiden Seiten sich gegenseitig beinflussen lassen? Die Trennwand als Membran, als Haut, als Austausch. Können Zäune eine Lade bekommen, ein Ort der wechselseitigen Begegnung?
IKONOSTASE ist ein 2013 von Martin Schepers, Florian Dietrich und Markus Zimmermann gegründetes Künstlerkollektiv, welches interdisziplinär und in der Zusammensetzung der Teilnehmer*innen offen agiert.
Die Plattform IKONOSTASE versteht sich als Grenzgänger zwischen den Systemen Kunst, Politik, Religion und Wirtschaft. Das Kollektiv untersucht deren Spezifika und Parallelen. Die Ergebnisse der Analyse werden in Installationen, Performances, Videos und Workshops neu in Beziehung gesetzt und verhandelt. So entwickelt IKONOSTASE alternative Formate mit dem Ziel, diese wiederum in den Organismus sakraler, ökonomischer Orte so wie im Kunstkontext zu implantieren.
www.ikonostase.com