Martin Schepers - Kunstverein Recklinghausen - Eröffnung IV
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Kunstverein Recklinghausen

In seinem Theaterstück „Gespenster“ von Hendrik Ibsen beschreibt dieser die Geister der Gesellschaft. Es sind nicht unsere Ahnen, deren Bild in der Erinnerung langsam aber sicher verblasst, sondern die Lebenden sind wie Geister, wenn sie ihre Geschichte nicht kennen. In diesem Sinn bekommt das Wort „Geisterstadt“ eine neue Dimension. Geisterstädte sind demnach nicht wie häufig verstanden die leeren, zurückgelassen Orten mit dem romantischen Charme des heulenden Windes. Stattdessen kann eine Geisterstadt ein pulsierender Ort voller Licht und Gegenständen sein. Aber abgeschnitten von der Geschichte der eigenen Entwicklung. Wenn die vielen kleinen Geschichten der Menschen eines Ortes überdeckt werden von einer großen offiziellen Narration. Dortmund ist Phoenix See ist maritim. China ist Technikexperte ist Wirtschaftsmacht. Gibt es Erzählungen an der Seite dieser Beschreibungen? Und wenn ja, wie lassen sich diese vielen kleinen Erzählungen darstellen?

Das Stahlwerk der Hermannshütte in Dortmund wurde 2003 Stück für Stück demontiert, nach Shanghai verfrachtet und im Anschluss in Zhangjiagang in der Provinz Jiangsu wieder aufgebaut. Wo sich das Werk einst befand, liegt heute ein künstlicher See, der Phoenix-See. Das Seeufer säumen mittlerweile großzügige Einfamilienhäuser, mehrgeschossiger Wohnungsbau und Büroanlagen. 2017 verbrachte Martin Schepers mit dem Ruhr Residenz-Stipendium ein halbes Jahr in Dortmund, um die Veränderung dieses Ortes künstlerisch zu untersuchen. 2018 war Martin Schepers mit einer Förderung der Kunststiftung NRW am neuen Standort des Stahlwerkes in Zhangjiagang und ist auch dort mit den Menschen in Kontakt gekommen und mit ihnen in einen künstlerischen Dialog getreten.


Anlässlich der Ausstellung gibt der Kunstverein Recklinghausen eine Edition heraus.

Es erscheint ein Katalog im Verlag Edition Metzel